Die Geschichte der Akazie von Nordamerika bis Ungarn



Die Akazie / Robinie/ stellt eine typische, in ziemlich großen Raumgebieten von Nordamerika lebende Baumart dar, die von dem damaligen Direktor des botanischen Gartens in Paris, vom Robin nach Europa gebracht wurde. Die Baumart hat ihren Namen auch von ihm geerbt: Robinia pseudoacacia. Bei uns ist die Akazie am Ende des 18. Jahrhunderts bekannt geworden, und bei der Verbreitung dieser Baumart kann Sámuel Tessedik unvergängliche Verdienste aufweisen. In Großungarn (Geschichtliches Ungarn) wurde der erste Akazienbaum 1710, im Garten des Grafen Erdődy in Pozsony (Bratislava) angepflanzt, dann hat in der Verbreitung der Baumart Sámuel Tessedik eine bedeutende Rolle gespielt. Am Ende des Jahrhunderts konnte die Akazie bereits in den Dörfern zerstreut aufgefunden werden, derer richtige Verbreitung erfolgte aber im nächsten Jahrhundert, als die die wichtigste Pflanze der Anbindung des Flugsandes im Zwischenstromland (zwischen der Donau und der Theiß), dann der Baumpflanzung der Tiefebene geworden ist.

Heutzutage sind 20% der ungarischen Wälder Akazien-/Robinienwälder/, in keinen Ländern von Europa gibt es so viele Akazienwälder (345 Tausend Ha), als in Ungarn. Deswegen wird die Akazie im Holzhandel nicht zufällig als eine typisch ungarische Baumart betrachtet. Der Akazienbaum wächst bis zu einer Wuchshöhe von 20-25 m, und kann in der Brusthöhe den Stammdurchmesser von 30-60 cm auch erreichen. Die Wachstumskraft der Akazie wird sich nach 25 Jahren stark reduzieren, deswegen wird in der Regel im Alter von 25-40 Jahren ausgeforstet. Von der Akazie werden das wärmere Klima und die nährstoffreichen Sandböden bevorzugt.

Eigenschaften und Verwendung des Akazienholzes

Durch ihre günstigen physischen Eigenschaften und besondere Dauerhaftigkeit wird vom Holz der Akazie eine umfassende Verwendbarkeit ermöglicht. Ihre Flexibilität ist ausgezeichnet gut, gegenüber Druck weist eine hohe Festigkeit auf, ihre Zugfestigkeit übersteigt die Zugfestigkeit aller ungarischen Holzarten, und hinsichtlich der Biegung und der Spaltbarkeit gehört die Akazie auch zu unseren besten Holzarten. Das Holzmaterial der Akazie bedarf keiner Konservierung oder Sättigung mit Chemikalien, und stellt beim Einbau im Außenbereich - unter den Baumarten der gemäßigten Zone - die dauerhafteste Holzart dar.
Daraus ergibt sich, dass die Landwirtschaft eine der größten Verwendungsbereiche des Akazienholzes darstellt. Zum Bild der Weinbaugebiete/Weingärten gehören die aus Akazie gefertigten Pfosten und Pfähle, und die Pflanzenstützen in unterschiedlichen Abmessungen stellen auch unentbehrliche Produkte der kleinen Gärten und Plantagen dar. Das Akazienholz ist ein beliebtes Gartenbaumaterial, und ihre Verwendung in der Möbelindustrie ist auch immer bedeutender. Unter Wasser kann die Akazie auch bis 200 Jahre bestehen, im Freien - im Kontakt mit dem Boden - kann eine Lebensdauer von 40-60 Jahren, während im Freien, ohne Berührung mit dem Boden 80-100 Jahre aufweisen.

Die Verwendung als Brennholz kann in möglichst kurzer Zeit nach der Ausforstung erfolgen, das von dem hohen Wärmewert und niedriger Feuchtigkeit des Akazienholzes ermöglicht wird.

Der einzigartige Akazienhonig

Der Akazienhonig ist unter den Honigen der Welt einzigartig. Die Farbe des Akazienhonigs ist kristallklar, ganz mild gelb, oder weist in einigen Jahrgängen einen grünlichen Farbenton auf, und der Honig riecht nach Akazienblüten. Das Aroma ohne Nebengeschmack macht den Akazienhonig einzigartig, sein Geschmack ist süßer als die meisten Honigarten, während sein Säuregehalt niedriger als der Säuregehalt der meisten Honigarten ist. Der Akazienhonig ist reich an Fruktose, deswegen wird langsam grießig, und kann seine Konsistenz auch bis 1-2 Jahre erhalten. Der Akazienhonig stellt einen, der am wenigsten kristallisierenden drei Honigarten der Welt dar. Neben seiner guten Süßfähigkeit ist der Akazienhonig auf dem Weltmarkt auch darum so stark gesucht.